Die Festival-Saison hat längst begonnen und letztes Wochenende ging es für uns zum Panama Open Air nach Bonn. Nach zweijähriger Corona-Pause fand das Panama zum fünften Mal in der Bonner Rheinaue statt. Mehr als 20.000 Besucher:innen machten sich auf den Weg, um endlich wieder ausgelassen zu feiern und zu tanzen.

Besondere Vorfreude hatten wir auf das Konzert von Bastille. Die vierköpfige Indie-Band aus London passte nicht so ganz in das überwiegend Techno, House und Electro Line-Up des restlichen Festivals. Das merkte man zunächst auch an der Stimmung des Publikums, was dann jedoch schnell mit der Band warm wurde.
Leider war der Sound nicht so gut wie erhofft. Der Bass war laut, von dem Gesang konnte man eher wenig hören. Ob es an der Technik lag oder an den von Sänger Dan Smith erwähnten Stimm-Problemen werden wir wohl nicht mehr herausfinden.

Alle Farben – auf der Bühne und im Himmel
Beim darauf folgenden Konzert von Alle Farben war die Stimmung bereits deutlich ausgelassener. Der Star-DJ aus Berlin ist bekannt durch Songs wie ‘Alright’ oder ‘Little Hollywood’. Zwar hingen viele dunkle Wolken über dem Festivalgelände, aber wir sind mit ein paar Tropfen Regen glimpflich davon gekommen.
Was bei den Konzerten diesen Sommer immer wieder auffällt, ist wie sehr sich auch die Künstler:innen freuen zurück auf den Bühnen sein zu können. Darüber freut man sich wiederum auch als Zuschauer:in.
Der Abend endete für uns mit dem Auftritt der Black Eyed Peas. Zwar waren sie nie ganz weg, jedoch ist es seit dem Ausscheiden von Fergie 2017 etwas ruhiger um die Band aus Los Angeles geworden. Dennoch zählen sie immer noch zu den weltweit erfolgreichsten Musikgruppen überhaupt. Wir hatten uns länger nicht mit den Black Eyed Peas beschäftigt und wurden positiv überrascht. Die Songs waren uns überwiegend gut bekannt und die Stimmung fantastisch. Abgerundet wurde alles mit viel Konfetti und Feuerwerk.
Der zweite Festival-Tag
Los ging es für uns mit Sickick. Viel ist über den DJ nicht bekannt. Sein Gesicht verdeckt er mit einer Glitzer-Maske. Der 33-jährige Kanadier ging 2021 auf den verschieden Social Media-Kanälen mit seinen Mashups viral. Alleine auf Instagram hat er 4,4 Millionen Follower:innen. Nun spielt er hauptsächlich Shows in den USA. Sein Auftritt auf dem Panama war einer der wenigen geplanten Shows in Europa.
Im Laufe des Tages haben wir uns noch die Auftritte von Elderbrook, Acraze, Bausa und French Montana auf der Mainstage angesehen. Es gab kaum Wolken am Himmel und die Stimmung war durchgehend sehr ausgelassen und es wurde viel getanzt.

Natürlich haben wir uns auch Zeit genommen, das Festivalgelände genauer zu erkunden. Die Veranstalter:innen haben sich sehr viel Mühe gegeben das Areal, in der ohnehin schon sehr schönen Rheinaue, liebevoll zu gestalten. Es gab verschiedene kreative Fotospots und für die Pause zwischendurch gab es, unter anderem ein Bällebad, eine Karaoke-Bühne, ein übergroßes Doktor Bibber sowie Looping Louie, was bei den Besucher:innen ziemlich gut ankam.
Besonders sind uns auch die Outfits der anderen Besucherinnen aufgefallen. Hätten wir es nicht besser gewusst, hätte man denken können man wäre beim Coachella. Sehr viel Glitzer, Spitze, Fransen, Farben. Es wurde an nichts gespart. Und für die, die sich nicht so gut vorbereitet hatten gab es die Möglichkeit sich vor Ort mit Glitzer zu versorgen oder sogar aufwendige Outfits zu leihen.













Da geht noch was
Leider war es überwiegend fast unmöglich (in einem angemessenen Zeitrahmen) an Getränke zu kommen, auch die Schlangen an den Food-Trucks waren so lang, dass wir uns nicht anstellen wollten. Bedauerlich fanden wir, dass bei einem Festival im Sommer bei Temperaturen um die 30 Grad keine Möglichkeit geboten wurde an Trinkwasser zu kommen. Das sollte mittlerweile, und vor allem bei so langen Schlangen an den Getränkeständen, eine Selbstverständlichkeit sein.
Auch wenn nicht alle Auftritte unserem Geschmack entsprachen, war es ein sehr gelungenes Wochenende in Bonn. Corona schien vergessen. Und nicht nur das Line-Up konnte sich sehen lassen, sondern auch die verschiedenen Bühnen, die aufwendig gestaltet wurden.
Also bis nächstes Jahr – wenn es wieder heißt:
Oh wie schön ist Panama.
Der Termin für das Panama Open Air 2023 wurde bereits bestätigt. Es findet vom 30.06-01.07.2023 statt.
Beitragsbild: Populärkollektiv