Funky Sounds von Still Woozy

Wer schon einmal im Luxor in Köln war, weiß, dass es besonders heiß und schweißtreibend werden kann. Still Woozy sorgten vergangene Woche mit ihren tanzbaren Melodien, flippigen Gitarrensounds und witzigem Auftritt nicht gerade für Abkühlung. Da Sven Eric Gamsky, der Frontsänger, die Hitze um sie herum auch spürte, leerte er im Laufe des Auftritts einfach mal ungefragt seine Wasserflaschen über sich und seine Fans. Das sorgte für eine kurze Erfrischung, die Band verließ die Bühne am Ende des Abends trotzdem nassgeschwitzt.

Foto: Populärkollektiv

Wieso eine Vorband nehmen, wenn man auch zwei haben kann?

Bevor Still Woozy auf die Bühne kamen, heizten gleich zwei Vorbands die Menge ein. Zunächst stand die Bassistin Tani, die auch Teil der Band Still Woozy ist, auf der Bühne. Mit ihren Gitarrensounds und sympathischen Texten hatte sie schnell das Publikum auf ihrer Seite. Sie suchte immer wieder die Nähe zu den Fans und verschenkte am Ende ihres Auftritts ein T-Shirt mit der Aufschrift Gay-Mom, wie sie gerne genannt wird. Dann kam Efé auf die Bühne, die sehr positive Stimmung verbreitete, leichte Songs spielte und richtig Spaß hatte. Bei ihr solltet ihr auf jeden Fall auch mal reinhören.

Foto: Populärkollektiv

Flippige Gitarrensounds

Still Woozy kombinierten elektronische Musik mit akustischen Klängen und schafften dabei ein besonderes Soundbild, irgendwo zwischen Psychedelic Indie-Pop und R&B. Besonders gut gefallen haben mir die Gitarrensounds der Band. Man hatte das Gefühl, die Finger der Band tanzten auf der E-Gitarre und dem Bass. Schon beim Start des Konzerts konnte man die Füße kaum noch stillhalten. Ein Song, der besonders hervorgestochen ist, war die bekannte Single Goodie Bag mit über 300 Millionen Streams auf Spotify. Trotzdem konnte Still Woozy in Köln bisher nur ein eher beschauliches Publikum vor die Bühne bringen, dafür aber ein besonders sympathisches.

Deutsch-Nachhilfe

Nach dem ersten Song, den die Band spielte, mussten sie kurz unterbrechen, weil es ein paar kleine technische Probleme gab. Sven Eric Gamsky, der Frontsänger, nutzte die Zeit für ein kleines Gespräch mit seinen Fans. Er fragte sie auf Deutsch, wie es ihnen geht und erzählte, dass er etwas Deutsch könne, er wolle aber noch mehr lernen. Er lehnte sich zu seinem Publikum runter und fragte jemanden aus der ersten Reihe, woher er komme. Sein Gegenüber antwortete ins Mikrofon „Excuse me?“. Daraufhin fingen alle an zu lachen, weil Sven Eric Gamsky sich anscheint genau den Fan in der Menge ausgesucht hatte, der kein Deutsch sprach. Nach einem kurzen Gespräch über den Rhein, in dem er deutlich machte, dass er sich in Köln umgesehen hatte, waren die technischen Probleme behoben und es konnte weitergehen.

Comedy-Trio

Die Chemie zwischen dieser Band war unbestreitbar. Das Trio integrierte komödiantische Elemente auf der Bühne, lieferte endlose Tänze, lehnte sich runter zu den Fans und imitierte Spielkämpfe. Die Bassistin Tani zeigte Humor, als sie wie ein Stier auf ihre Bandkollegen zu lief und sie leicht anschubste.

Jeder Song war gepaart mit Wohlfühl-Vibes und emotionalen Texten, eine Kombination, die den Musikfans gefallen hat. Die überwiegend aus Studierenden und jungen Erwachsenen bestehende Menge nutzte auch nach dem Konzert noch die Chance, mit den Musiker:innen des Abends zu quatschen. Deswegen bildete sich vor dem Merchstand eine Gruppe, die scheinbar gar nicht nach Hause gehen wollte.

Beitragsfoto: Sergiy Barchuk

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