You better get ready for more – Sea Girls im Bürgerhaus Stollwerck

In ihren Songs geht es um das Erwachsenwerden, die erste Liebe, das erste Mal high werden, gute Freunde, so wie auch ums Scheitern und Chaos während der Teenagerjahre. Die Band Sea Girls beschreiben in ihren Indie-Pop-Songs gefühlvoll, was sie erlebt haben. Im Bürgerhaus Stollwerck haben sich am Sonntagabend viele Jugendliche in ihren Texten wiedergefunden und laut mitgesungen.

Foto: Populärkollektiv

Stimme ihrer Generation

Henry Camamile (Gesang, Gitarre), Rory Young (Gitarre), Andrew Dawson (Bass) und Oliver Khan (Schlagzeug) habe sich in der Schule kennengelernt. Sie teilen die Liebe zur Musik und haben sich vor einigen Jahren zusammengeschlossen und Sea Girls gegründet. In ihren ausdrucksstarken Texten nehmen sie ihre Zuhörer:innen mit in ihre Vergangenheit, in Situationen, in denen sie Herzschmerz verarbeiten mussten, Unsicherheiten bekämpften oder merkten, dass Freunde ähnliche Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden haben. Ihre Texte wirken ehrlich, sie erzeugen keine illusorischen, perfektionierten Geschichten, sondern alltägliche, aber auch besondere Situationen. Die sind vor allem besonders, weil sie Gefühle ausgelöst haben, man aus ihnen gelernt hat oder sie einen verändert haben. Das Publikum, das am Sonntagabend vor Ort war, kannte die Songs, schrie sie laut mit und lächelte versonnen.

Foto: Populärkollektiv

Energiegeladene Band

Wer die Band bisher nur online gehört hatte, war bei der Live-Show sicherlich überrascht. Neben der außergewöhnlichen Stimme des Sängers überraschten die Jungs an den Gitarren mit Luftsprüngen und energiegeladenen Bewegungen. Nur in wenigen Momenten entstand eine ruhige, melancholische Stimmung, die die Fans direkt mitaufnahmen. Ihr Gespür für eingängige Melodien rundete den Auftritt der Sea Girls noch ab.

Foto: Populärkollektiv

Vergangene Liebe

Besonders gefühlvoll wurde es bei dem Song Timeless, den der Sänger für eine vergangene Jugendliebe schrieb. Während er davon erzählte, ging ein leises Stöhnen durch die vor allem weiblichen Reihen vor der Bühne. In dem Text heißt es: „Wish that we could find the time. We can’t find it yet. There’s no point in shying away. But let’s not end it yet. We might be young“. Auch wenn diese Worte wahrscheinlich in jedem andere Erinnerungen hervorholten, kam man nicht drumherum, sich in dieser Situation in den Sänger und seine Erfahrungen hineinfühlen zu wollen, denn er sang sie so überzeugend und sentimental. Ähnlich erging es einem bei dem Song Lonely, den der Sänger mit seinem Keyboardkollegen ohne den Rest der Band auf der Bühne sang. Durch den ruhigen Sound wurde es in der Halle stiller, es wurde weniger getanzt und stattdessen aufmerksam zugehört und im Refrain mitgesungen: „I wanted to feel this love was true. I wanted to feel. I had a future with you. I wanted to know how you say good night.“ Der letzte Song der Zugabe Call me Out sorgte dann nochmal für richtig ausgelassene Stimmung, bei dem viele der Besucher:innen mitsingen konnten.

Wer Lust hat die Band live zu hören, kann sich hier informieren. Wir finden, es lohnt sich. Wer sich noch unsicher ist, kann auch erstmal hier reinhören:


Titelbild: Populärkollektiv

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