Der Herbst endet bald und die Konzertsaison ist auf ihrem Hoch, wie ihr an unseren aktuellen Artikeln sehen könnt. Am Donnerstag, 17.11, waren auch The Pretty Reckless im Zuge ihrer „Death by Rock and Roll“-Tour im Carlswerk Viktoria in Köln und ich kann schon mal sagen: Die Stimmung war gut!
Aber gehen wir chronologisch vor. Die Türen haben laut Berichten der Zuschauenden um 19:20 Uhr aufgemacht. Es wurde sehr genau kontrolliert, was grundsätzlich gut ist, jedoch standen deswegen auch um 20:00 Uhr noch ein Großteil der Menschen draußen in der Schlange. Um diese Zeit hat die Vorband bereits angefangen zu spielen. Das ist schade. Für die Band ist das eine verpasste Chance und auch die Besuchenden haben Geld für das ganze Programm bezahlt und in den heutigen Zeiten, will man doch das Meiste aus dem eigenen Geld rausholen. Die Wartenden blieben jedoch entspannt. Positiv zu erwähnen ist der Bierpreis von fünf Euro für einen gezapften halben Liter Astra.
Das Konzert
Die Vorband waren The Cruel Knives. Sie spielten bereits 2017 mit The Pretty Reckless auf Tour. Wenn wir das nächste Mal in Europa auf Tour sind, seid ihr wieder dabei, sei damals die Vereinbarung gewesen. Das Gesagte wurde dann dieses Jahr umgesetzt. Das ist nicht selbstverständlich in diesem Business. Die Musik von The Cruel Knives passt gut zu The Pretty Reckless und hat Royal Blood Vibes. Es war wie bereits geschrieben schade, dass wir nicht das ganze Set sehen konnten. Der Sound bei der Vorband war leider nicht ganz so gut abgestimmt. Im hinteren Bereich des Carlswerk Viktoria befinden sich keine weiteren Boxen. So verschwimmt der Sound etwas.
Auch bei The Pretty Reckless hätte die Musik hinten lauter sein können. Taylor Mommsen hat gut performt und versucht das Publikum zu animieren. Das hat auch funktioniert, allerdings fanden keine richtig nahen Momente statt. Es blieb sehr oberflächlich und distanziert. Das passt jedoch zur Rock-Attitüde, die sie sich aufgebaut haben.
Die Band spielte einen guten Mix aus alten und neuen Songs und auch die Fans schienen begeistert. Sie sangen und tanzten mit. Vor allem bei ihrer allerersten Single „Make me wanna die“, die bereits im ersten Viertel des Konzerts gespielt wurde, sang das Publikum laut mit. Auch „Just Tonight“ scheint ein Lieblingslied der Fans zu sein. Das kann natürlich auch daran liegen, dass die Songs die Fans schon länger in ihrem Leben begleiten.
Ab und an sorgte der Nebel nicht für einen coolen Look auf der Bühne, sondern störte eher die Sicht. Das Licht hingegen hätte für meinen Geschmack mehr variieren können, um die Show spektakulärer zu gestalten. Die Stimmung war aber trotzdem da. Es hat wirklich Spaß gemacht zur Musik zu tanzen und die Stimmung im Carlswerk aufzunehmen. Es war eine solide Show, die ich gerne wieder besuche.
Titelbild: Populärkollektiv