BTS go Solo – Mein Ranking der Solos aller BTS Mitglieder

Wie treue Fans wissen, hat die südkoreanische Boygroup BTS seit Juni 2022 offiziell die Gruppenaktivitäten pausiert. Das bedeutet aber nicht, dass den ARMYs (das ist der offizielle Name der BTS-Fans) seitdem langweilig ist. Denn innerhalb des letzten Jahres haben alle sieben Mitglieder ihre teils lange ersehnten Solo-Projekte veröffentlicht. Für einige Mitglieder war es das Solo-Debut, für andere bereits das zweite oder dritte Solo-Album. Den Release des letzten noch fehlenden Albums in der letzten Woche möchte ich zum Anlass nehmen, um die Solo-Projekte der sieben Mitglieder zu ranken. Zugegeben, die Solo-Projekte lassen sich zum Teil schwer vergleichen, weil einige Mitglieder nur Singles, andere mehr oder weniger umfangreiche Alben veröffentlicht haben. Trotzdem möchte ich den Versuch wagen. Natürlich handelt es sich hierbei um meine subjektive Meinung. Und auch, wenn ich alle BTS-Mitglieder liebe, sind die Solo-Projekte musikalisch sehr unterschiedlich ausgefallen und treffen deshalb eben mehr oder weniger meinen Geschmack.

Platz 7: J-Hope – Jack in the Box (Album)

Der Rapper J-Hope hat mit seinem Solo-Album Jack in the Box überrascht. Denn J-Hope ist bei den Fans für sein sonniges, immer fröhliches Gemüt bekannt. Auch auf seinem ersten Album Hope World finden sich viele fröhliche Tracks. Mit Jack in the Box zeigt J-Hope eine ganz andere, deutlich dunklere Seite von sich. Neben Old-School Hip-Hop finden sich viele Grunge- und Rock-EInflüsse in den Songs. Auch das Konzept ist viel düsterer. Die Musik-Videos zu den Single-Auskopplungen More und Arson sind dunkel und zeigen den Rapper mit viel schwarzem Augen-Make-up. Obwohl ich es schätze, dass J-Hope eine andere Seite von sich zeigt, konnte mich das Album musikalisch nicht ganz abholen. Ich mag zwar dunkle Konzepte, die Grunge-Einflüsse sind gepaart mit dem Hip-Hop nicht ganz meins.

Platz 6: Jin – The Astronaut (Single)

Jins Solo-Single The Astronaut hat eine besondere Bedeutung für BTS-Fans. Denn Jin ist als ältestes BTS-Mitglied der erste, der den Militär-Dienst antreten musste, den alle koreanischen Männer bis zu ihrem 30. Lebensjahr beginnen müssen. Das ist einer der Gründe für die Pause von BTS. Kurz bevor er seinen Dienst antrat, veröffentlichte er das von Chris Martin (Coldplay) geschriebene Lied The Astronaut, was von den Fans als eine Art Liebeserklärung und Verabschiedung verstanden wurde. Ich finde den Song schön und die Message dahinter sehr süß. Aber musikalisch ist das Lied doch auch etwas zu kitschig, um mich zu 100% begeistern zu können. Trotzdem zaubert mir The Astronaut immer ein Lächeln ins Gesicht.

Platz 5: V – Layover (Album)

Das Solo-Album meines Bias (Liebling) ist das neuste der sieben Solos. V ist mein Liebling aus BTS, da ich ihn sehr sympathisch und gutaussehend finde und seine tiefe, soulige Stimme mir gefällt. V persönlich mag Jazz und entsprechend klingt auch sein Album sehr jazzig und entspannt. Seine Musik würde ich mir an einem melancholischen, verregneten Herbst-Abend anhören. Sein Album gefällt mir gut, aber ist für meinen Geschmack auch ein wenig zu unaufgeregt.

Platz 4: RM – Indigo (Album)

Auch das Album des Rappers und BTS-Leaders RM schlägt eher nachdenkliche und ruhige Töne an. Das Album beschäftigt sich viel mit dem Thema des Erwachsenwerdens und ist für RM eine Art Tagebuch seiner 20er. Auf jeden Fall klingt Indigo authentisch nach RM und zeigt viel mehr Facetten von ihm als der Vorgänger Mono (den ich nichtsdestotrotz auch sehr mochte). Mir gefällt, dass auf dem Album viele weniger bekannte Artist gefeatured werden. So bekommt jeder Song einen ganz individuellen Vibe. Meine Favoriten von Indigo sind Change pt. 2 und Wild Flower.

Platz 3: Jungkook – Seven (Single)

Jungkooks Seven ist wohl die erfolgreichste Solo-Single eines BTS-Mitglieds. Der Song steht bereits mehrere Wochen auf Platz 1 der Billboard Top 100. Nicht ohne Grund ist Seven vor allem in den USA sehr erfolgreich. Die Lyrics des Songs sind komplett auf englisch und er klingt sehr nach US-Pop, was ihn empfänglich für den internationalen Markt macht. Zudem wagt Jungkook sich mit dem Song auf für einen K-Pop-Künstler ungewöhnliches Terrain. Es gibt vom Song eine „Clean Version“ und eine „Explicit Version“, beide handeln von Sex. K-Pop ist, was das Thema Sex angeht, recht prüde, weshalb der Song mich sehr überrascht hat. Natürlich durchaus positiv, denn ich finde es schön, wenn das Genre sich öffnet. Seven ist ein gute Laune Song und der US-amerikanische Einfluss passt sehr gut zu Jungkook.

Platz 2: Jimin – Face (Album)

Auch Jimins Solo-Album hat mich positiv überrascht. Vor allem die R’n’B und Hip-Hop-Einflüsse habe ich von Jimin nicht erwartet, sie passen aber perfekt zu Jimins hoher Stimme. Thematisch setzt sich das Album mit Jimins Emotionen während der Corona-Pandemie und Themen wie Einsamkeit und Freiheit auseinander. Vor allem der Song Set me free pt. 2 gefällt mir sehr gut. Der Auto-Tune wurde toll eingesetzt und ich mag den Fokus auf die Performance im Musik-Video. Außerdem erschien das Album, während ich gerade in Südkorea war. Deshalb verbinde ich die Musik emotional mit meiner Reise. Face war in diesem Jahr definitiv ein Highlight für mich.

Platz 1: Suga/Agust D – D-Day (Album)

Suga wird für mich immer mein musikalischer Liebling von BTS bleiben. Nach seinen Mixtapes Agust D und D-2 habe ich viel von D-Day erwartet und meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Fast jeder der zehn Tracks des Albums gefällt mir ausnehmend gut. In D-Day greift Suga die Themen der ersten beiden Alben auf und spinnt sie weiter. Auch in D-Day geht es um Freiheit und wie wir uns von der Vergangenheit und der Angst vor der Zukunft kontrollieren lassen. Der Titelsong Haegum ist ein wütender Rap-Track und ist von traditioneller koreanischer Musik beeinflusst. Besonders gefallen mir auch Snooze, ein Feature mit Woosung von The Rose und dem japanischen Pianisten Ryuichi Sakamoto. Der Song kombiniert Sugas Rap und Woosungs weiche Stimme im Refrain perfekt mit Sakamotos Klavier-Sample. Mit zehn grandiosen Songs, ist D-Day ist nicht nur mein liebstes BTS-Solo, sondern mein Lieblingsalbum eines koreanischen Solo-Künstlers überhaupt.

Wie zu Beginn angekündigt, liebe ich alle Solo-Werke der BTS-Mitglieder auf ihre eigene Art und meine Favoriten auszusuchen war gar nicht so leicht. Welches Solo ist dein Favorit? Schreib es mir in die Kommentare!

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