Ready to dance! – Hot Milk im Luxor

Am Mittwochabend, den 15.11.2023, haben Hot Milk im Luxor die Menge zum Beben gebracht. Die Pop-Punk-Band aus Manchester hat in Köln ihr letztes Deutschlandkonzert gespielt und reist nun weiter nach Frankereich, Japan und Australien. Die ebenfalls britische Noise-Pop Band Superlove überzeugte die Zuschauenden als Vorband.

„Singing sad songs with happy melodies, Hot Milk are a celebration of the real.“

Das schreiben Hot Milk auf ihrer Website über sich selbst. Zu diesen „glücklichen Melodien“ gibt es dann noch verzerrte E-Gitarren und eine ordentliche Lautstärke. So kann man sich Zuhause den Frust aus der Seele singen und auf den Konzerten erst recht. Die Band wurde von den zwei Sänger:innen der Band James „Jim“ Shaw und Hannah „Han“ Mae 2018 gegründet. Der Wechsel aber auch die Harmonien von den Stimmen der Sänger:innen machen den Sound der Band aus. Beide singen und shouten. Die beiden haben sich übrigens in einer Bar kennen gelernt und wohnen seitdem zusammen. Im August erschien ihr Debütabum A Call To The Void. Zuvor haben sie schon einige Songs und EPs veröffentlich, und es so bereits auf große Festivalbühnen geschafft.

„The outside doesn’t exist tonight. Are you ready to dance?“

Das fragte Frontsängerin Han am Mittwochabend und die Antwort ist ein klares „JA!“. Die Zuschauenden waren von Anfang bereit, ihre Sorgen draußen zu lassen und einfach zu tanzen. Bereits mit dem ersten Ton gab es die ersten Crowd Surfer und auch einige Moshpits.

„Grundsätzlich sind Moshpits eine schöne Sache“, sagt Konzertbesucher Lukas, „aber wie es zur Zeit Trend ist, wurde nahezu alle 30 Sekunden wieder der Kreis aufgemacht, um einen neuen Pit zu starten. Jedoch muss man nicht zum Tanzen und Feiern immer wieder den Pit öffnen, sondern man kann sich auch einfach mal treiben lassen. Moshpits funktionieren sowieso am besten an den richtigen Stellen.“ Einfach tanzen und die Musik genießen. Das war bei dem Konzert auf jeden Fall möglich.

„Hot Milk isn’t one emotion, it’s everything“, erklärte Han ebenfalls. Das haben auch die Zuschauenden gefühlt und fast bei jedem Song lauthals mitgesungen. Der Song Forget me now hat für eine ganz besondere Stimmung gesorgt. Die Crowd wurde für diesen Moment ganz leise. Frontsänger Jim hat diesen Song nämlich für seinen an Demenz verstorbenen Großvater geschrieben. Bei dieser Ankündigung gingen direkt die ersten Hände als Herz geformt in die Luft. Meine persönlichen Highlights waren auf jeden Fall die Songs Bloodstream und Candy Coated Lie$.

Superlove

Die Vorband Superlove waren nur zu dritt und deswegen gab es viele Instrumente vom Band. Trotzdem erfüllten die Jungs aus Bristol ihre Aufgabe und heizten ordentlich ein. Der Song, der mir am meisten aufgefallen ist, war Easier. Liegt es an den The 1975-Vibes? Vermutlich. In anderen Liedern hörte man jedoch auch den Einfluss anderer Genres raus. Das machte den Auftritt sehr vielseitig. Es hat wirklich Spaß gemacht, die Musik der Band kennenzulernen.

Fazit

Es war ein wirklich gelungener Konzertabend. Der Sound war gut, das Publikum war mehr als tanzbereit und man hat die Freude der Bands beim Spielen gemerkt. Es war nicht möglich, sich nicht in der Musik zu verlieren und ganz ehrlich: Ich freue mich einfach, dass der Emo-Pop-Punk ein Comeback hat. Ich meine, was bleibt uns auch anderes übrig in Zeiten wie diesen?

Hinterlasse einen Kommentar